Freitag, April 21, 2006

(s. u. Kommentar) !


4 Kommentare:

  1. „Diesen Mann mochte ich", sagt Silber in seiner sanften Art. Sein Blick ruht auf dem Porträt von Pankrati Ermilowitsch, einem 75-jährigen Russen, den Silber in den 90-er Jahren in dessen Heimatdorf Pustin irgendwo in der Nähe von Nischni Nowgorod ablichtete.
    Die Sympathie, die der Fotograf für sein Modell hegte, überträgt sich auf das Porträt, verleiht ihm eine besondere menschliche Ausstrahlung: Unter dem Bart, der fast das ganze Gesicht des Alten verdeckt, scheint sich ein lächeln zu verbergen. Auch die 59-jährige Irina lichtete Silber in einem besonderen Moment ab. Ihre geschlossenen Augen zeugen nicht von Müdigkeit, sondern von einer gewissen Art Konzentration. „Sie hatte mir gerade von ihrem Vater erzählt, der sich aus den Fängen des KGB befreien konnte", erinnert sich Lev Silber. Die Zufriedenheit über diese positive Wende ihr Leben der Frau liegt wie eine Aura über der Fotografie.
    Der Moment der Ruhe ist dem 1953 in Nischni Nowgorod geborenen Russen wichtig - nicht nur in der Fotografie, sondern auch in Bezug auf sein eigenes Leben. Der gelernte Mathematiker gab seinen Job als Programmierer auf, um einfache Arbeiten als Heizer, Funker, Lawinenschutztechniker oder Pferdepfleger anzunehmen, die ihn häufig in entlegene Gegenden führten, wo er sich der Kontemplation und der Schönheit der Natur widmen konnte. Was er dort erlebte, wollte er unbedingt dokumentieren und kaufte sich eine Kamera. Ob er damit den Nebel am Fluss Kerschenez in seiner Heimat oder die rivalisierenden Puschkin Forscher Professor Juri M. Lotmann und Valentin Nepomnjaszczi ablichtete - die Ausstrahlung, das Licht ist für den Fotografen essenziell.
    Silbers fotografischer Blick verbindet die alte mit seiner neuen Heimat: Die unterschiedlichen Kulturen sollen sich begegnen, der Dialog zwischen Russland und Deutschland soll gefördert werden.

    von Tom Bullmann, NOZ November 2006

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  2. «Зеркало жизнерадостности»

    Выставка фотографий Льва Зильбера открывает ряд мероприятий
    «Kultur – Культура» г. Оснабрюк.

    Момент покоя для рожденного в 1953 году в Нижнем Новгороде русского важен - не только в фотографии, но в отношении к собственной жизни.

    Дипломированный математик отказался от работы программиста ради простых работ в качестве кочегара, радиста, техника лавиноспасательной службы или конюха, которые часто вели его в далекие места, где он мог отдаваться созерцательности и красоте природы. Что он там пережил, хотел непременно о том свидетельствовать, и купил фотоаппарат.
    Фотографический взгляд Зильбера соединяет старую с его новой родиной и символизирует эти задачи проекта «Kultur – Культура»: различные культуры должны соприкасаться друг с другом, диалог между Россией и Германией должен получить поддержку.

    Tom Bullmann (в сокращении, перевод мой)

    Neue Osnabrücker Zeitung, Freitag, 3. November 2006

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